Noch ein Spiel gegen die TSG Sprockhövel, danach richten sich die Blicke auf das Niederrheinpokal-Finale am Donnerstag (25. Mai) gegen den MSV Duisburg.
Doch nicht nur: Denn die Essener Verantwortlichen um Trainer Sven Demandt werden auch intensiv verfolgen, wie sich die Regionalliga West in der kommenden Saison zusammensetzt. Speziell zwei Vereine haben die Essener im Auge. Viktoria Köln und den SC Paderborn. Am Samstag spielt der SCP gegen den Abstieg aus der dritten Liga. Paderborn droht der dritte Abstieg in Serie, aktuell liegt die Mannschaft einen Zähler vor dem ersten Abstiegsrang. Am Wochenende muss der SCP beim VfL Osnabrück ran. Klappt es nicht mit der Rettung, wird Paderborn im kommenden Jahr in einer Liga mit RWE spielen.
Das könnte - trotz der Meisterschaft - auch für Viktoria Köln gelten. Denn aufgrund der unsäglichen Aufstiegsregelung in der vierten Liga müssen die Höhenberger in der Relegation gegen CZ Jena um den Drittliga-Aufstieg spielen. Am 28. Mai spielt Köln zuhause gegen Jena, das Rückspiel findet am 1. Juni statt. Und die Essener drücken den Kölnern im Aufstiegsrennen die Daumen, ebenso dem SCP, dass der Abstieg in die vierte Liga verhindert werden kann - auch aus Eigennutz. Demandt erklärt: "Klar drücke ich beiden die Daumen. Denn wenn beide in unserer Liga spielen im kommenden Jahr, dann wird es richtig schwierig, einen von denen zu kriegen."
Klar ist: RWE will im kommenden Jahr erneut oben mitspielen, auch wenn die Essener aus wirtschaftlichen Gründen den Gürtel etwas enger schnallen müssen. Dafür wird auch der Kader verkleinert. Mit 20 Feldspielern und drei Torhütern plant der Verein. Aktuell stehen für die kommende Saison 14 Feldspieler und zwei Keeper unter Vertrag. Aus dem eigenen Kader sind mit Torhüter Maksimilijan Milovanovic, Gino Windmüller, Patrick Huckle, Jeffrey Obst und Kasim Rabihic noch fünf Spieler ohne Vertrag für die neue Spielzeit.
Wie auch immer der Kader am Ende aussieht, die Aussichten sind sicher rosiger, wenn Viktoria Köln und Paderborn nicht auch noch in das Nadelöhr vierte Liga kommen (Paderborn) oder dort bleiben (Köln).